Es geht auch günstig: Knapp 5000 Euro inklusive Geräte hat unser Küchentraum gekostet. |
Heute kommen wiedermal die Vorher-Nachher-Fans auf ihre Kosten - ich zeig euch meine allerliebste Verwandlung in unserem neuen alten Haus! Bereit?
Back to the 70s hieß es, als wir das erste Mal unsere Küche betraten. Im 12 Quadratmeter großen Raum gab es eine Holzdecke, grüne Fliesen, eine tolle Tapete an der Wand und einen noch tolleren Teppichboden als Untergrund! Yeah! Die 40 Jahre alte Einbauküche war allerdings in einem tip-top Zustand! Ich war richtig beeindruckt, dass es möglich ist, eine Gebrauchseinrichtung über so lange Zeit so gut zu pflegen!
Ehrlich gesagt, ich habe mich während der Umbauphase schon so mit der Küche angefreundet, dass ich ernsthaft überlegt habe, sie zu behalten und aufzumöbeln - es haben aber dann doch einige Dinge dagegen gesprochen. Wie schön, dass sich schon nach kurzer Zeit jemand gefunden hatte, der dieses Liebhaberstück zu schätzen wusste!
Dass es eine Ikea-Küche werden sollte, hab ich von Beginn an gewusst. Unser Budget war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr allzu groß - mein Limit hieß: 5000 Euro inkl. Geräte.
In einem Küchenstudio hätte man uns wahrscheinlich ausgelacht.
Aber es hat funktioniert: 4700 Euro sind es schlussendlich geworden!
Die Küche kam, wie geplant, von Ikea, die Arbeitsplatte vom Tischler und die Geräte haben wir großteils online gekauft. Da haben wir am allermeisten gespart! Unglaublich, was in Österreich auf Elektrogeräte draufgeschlagen wird - da ist man förmlich dazu gezwungen im Ausland zu kaufen!
Nachdem die alte Küche abgebaut wurde und wir den Teppich entsorgt hatten, haben wir uns gleich dran gemacht, die Holzdecke zu entfernen. Wir haben uns schon aufs "Rigipsen" und Spachteln eingestellt, aber nichts da - es kam eine schön verspachtelte weiße Decke zum Vorschein! Welch eine Freude, denn wir hatten im Bad und Treppenhaus dieselbe Holzdecke! Da haben wir uns ganz viel Arbeit und auch Geld gespart!
Als nächstes war meine Lieblingsbeschäftigung dran: ja genau, Tapeten entfernen, und den Kleister von den Wänden waschen...
Die Fliesen an der Wand haben wir zum Großteil gelassen und mit Fliesenlack übermalt. Die Blumenstruktur sieht in Weiß super aus und passt echt gut zum schönen Fliesenboden, der im nächsten Schritt gelegt wurde.
Auf die schönen Fliesen sind wir zufällig bei Ikea Haid gestoßen und haben uns beide sofort verliebt. Sie haben uns so gut gefallen, dass wir sie auch im WC und teilweise im Bad verlegt haben. Der spanische Hersteller Vives Ceramica hat so viele wunderschöne Modelle, da kann man sich kaum entscheiden!
Die Küche habe ich mit dem 3D Küchenplaner von Ikea zusammengestellt. Das war manchmal sehr nervenaufreibend, aber machbar.
Folgende Wünsche musste ich in der Planung berücksichtigen: Ich wollte keine Hängekästen und mein Mann wollte den Backofen erhöht. Damit war schon mal klar, dass wir Hochschränke brauchen.
Ich habe mich für keine U-Form, sondern für ein L mit einem Hochschrankblock entschieden. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass sich hinter der Wand ein ca. 8 qm großer Raum befindet, den wir aktuell als Büro nutzen. Wir wollten uns jedoch die Möglichkeit vorbehalten, eine Tür in die Wand zu setzen, um aus dem Raum bei Bedarf einen Abstellraum zu machen. Aber bis jetzt kommen wir mit dem Platzangebot gut aus.
Ich mag die individuelle Form der Küche sehr! Hinter dem Block befinden sich Haken und ein Servierwagen, wo wir Obst und Gemüse aufbewahren.
Bzgl. Aufbau kann ich Folgendes anmerken: Mein Liebster war sich sicher, dass er die Küche an einem Wochenende aufbauen würde. Schlussendlich hat es mehr als eine Woche gedauert (und da hat ein Freund alle Laden zusammengebaut - danke nochmal an dieser Stelle an Andi :-)! Es war gar nicht so einfach, die Küche in die Waage zu bringen - wir waren richtig froh, dass wir keine Hängeschränke geordert hatten! Und ganz fertig sind wir bis heute nicht...die ein oder andere Blende lässt noch immer auf sich warten *hüstelinrichtungehemann*!
Mein Mann wollte unbedingt eine Holzarbeitsplatte. Ich hab mich erkundigt und wir waren uns beim Kauf bewusst, was an Pflege auf uns zukommen würde. Und auch jetzt, nach fast 5-monatigem Gebrauch sind wir immer noch absolut begeistert und würden uns genauso entscheiden!
Ja, es bedarf mehr Pflege und Vorsicht als bei einer Laminat- oder Steinplatte, aber dafür ist sie auch meistens aufgeräumt ;-)
Die 4 Zentimeter dicke Massivholzplatte haben wir beim Tischler gekauft. Besonders gern mag ich die ruhige Optik im Vergleich zu stabverleimten Platten. Das zahlt sich aus und ist in vielen Fällen gar nicht mal so teuer!
Eine Wand haben wir grau gestrichen. Die Farbe wirkt zusammen mit Weiß, Schwarz und Eiche sehr harmonisch. Besonders schön finde ich, dass die graue Wand durch die schwebenden Eichenregale unterbrochen wird.
Und jetzt noch ein kleiner DIY-Tipp: Wir haben unsere schwebenden Eichen-Regale aus einer 2,5 cm starken Holzarbeitsplatte aus dem Baumarkt direkt dort auf die gewünschten Maße zuschneiden lassen. Aus so einer Platte gehen schon einige raus - wir haben die übrigen im Bad und im Vorzimmer verwendet (aber dazu ein andermal mehr).
Mithilfe von sogenannten Tablarträgern war die Anbringung dieser Regale gar kein Problem! Zuerst Löcher in die Eichenplatte gebohrt und dann an der Wand angebracht. War wirklich einfach und im Vergleich zu fertigen Regalen sehr budgetsparend.
Lieben Gruß
Lisa