Das Esszimmer - das schwierigste Zimmer im ganzen Haus! Aus dem Grundriss des Hauses konnte man herauslesen, dass es wohl ursprünglich gar nicht als solches gedacht war. Hier wurde der Raum nämlich mit "Diele" bezeichnet. Ausgestattet mit vier Türen/Durchgängen (in jeder Wand einer) mutete er auch nicht gerade gemütlich an. Vom Gefühl her eher wie ein Verkehrsknotenpunkt, an dem sich kurz die Wege kreuzen.
Der Standort ist aber gar nicht so schlecht, wie sich mittlerweile herausstellte. Hier muss man durch, egal wohin man will - ein Dreh- und Angelpunkt für die ganze Familie. Es wird gegessen, gebastelt, gelernt, gespielt und auch manchmal gearbeitet - so hab ich mir das vorgestellt! Und wenn mal jemand ungestört fernsehen oder lesen will, dann kann er das im abgetrennten Wohnzimmer machen - so hat sich das (in erster Linie) mein Mann vorgestellt.
Mit der Verwandlung sind wir mehr als zufrieden! Allerdings hat uns das Esszimmer einiges abverlangt.
Zuerst haben wir uns den Tapeten gewidmet, die in diesem Raum mit einem besonders fiesen Kleber befestigt worden waren. Zu dritt, nach mühevoller "Fuzlarbeit" haben wir's aber dann nach stunden-, oder war's tagelanger (gottseidank vergisst man solche Dinge recht schnell) Höchstleistung endlich geschafft. Als nächstes war die Decke dran. Eine Kassettendecke de luxe, die sich wider Erwarten relativ leicht entfernen ließ. Danach haben wir die Betondecke mit Rigips-Platten verkleidet und verspachtelt.
Kassettendecke ade! |
Mein Mann, mein Held ♥ |
Fenstertausch beim Altbau? Völlig unproblematisch! |
Am Plan, die Fliesen am Boden zu entfernen, scheiterten wir gewaltig. Die Fliesen wurden in den Estrich hineingedrückt und waren somit nicht rauszubekommen. Also mussten wir die Holzdielen darauf verlegen. Mit unserer Kork-Trittschalldämmung war das allerding kein allzu großes Problem.
Türen und Türstöcke hab ich abgeschliffen und danach mit drei Schichten Bootslack lackiert.
Zu guter Letzt wurden noch die Glaswand und Terrassentür ausgetauscht und schon konnte ich mit dem Einrichten beginnen. Auf die Sockelleisten warte ich jedoch bis heute - vergeblich. Ich schätze mal, das wird ein Projekt für die Sommerferien.
Zugegeben - es gibt allerdings schon eine Sache, die ich mittlerweile anders gemacht hätte: Wir hätten die Wand, wo der Heizkörper ist, rausnehmen sollen. Somit hätte sich ein sehr großer Wohnbereich ergeben und mehr Licht im Essbereich. Durch eine große Schiebetür wäre das Wohnzimmer noch immer abtrennbar gewesen.
Hmmm, aber wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt, will mein Mann jetzt von solchen Ideen mal ÜBERHAUPT nix wissen (er hat gemeint, frühestens in 10 Jahren ;-). Schau ma mal...
Lieben Gruß
Lisa